Von Süden reisen die Flamingos zur Brut an, von
Norden die Graugänse zur Überwinterung. Die Nähe
Afrikas ist ein Grund für die Vielfalt der
anzutreffenden Arten, darunter Adler, Falken, Milane,
Reiher, Schwalben und Enten.
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Der Nationalpark Coto de Doñana ist nicht nur für 125
Vogelarten Brutplatz, sondern auch die letzte Zuflucht
für die Luchse Südeuropas und Heimat von 27 weiteren
Säugetierarten, darunter auch von wild lebenden
Pferden. |
Der Nationalpark besteht aus drei
verschiedenen Landschaftsformen. Hinter dem
Strand am Atlantik und dem breiten Küstenstreifen
der Wanderdünen liegt das buschbewachsene und
waldreiche frühere Jagdgebiet des Coto.
Weiter landeinwärts befinden sich die
feuchten, im Sommer ausgetrockneten, weiten Flächen
der Marismas, den Sümpfen. |
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Woher der Name?
Die kastilischen Könige besaßen schon im 13.
Jahrhundert auf dem menschenleeren, waldreichen Gelände
ein abgeteiltes Jagdgehege. Die Herzöge von Sidonia,
zugleich Herren des auf der anderen Seite des
Guadalquivir liegenden Sanlúcar de Barrameda, schufen
sich hier ein privates Reich. Eine der Herzoginnen
lies auf dem Gelände eine Residenz bauen. Und nach
diesem einsiedlerischen Palast der Doña wurde schließlich
das ganze Gebiet benannt: Jagdgebiet coto der Doña
Ana, woraus Doñana wurde. |
Die Entdeckung
Ein englischer Ornithologe beschrieb 1958
diese einmalige Wildnis in einem Buch - und
die Öffentlichkeit wurde aufmerksam. 1964
stellten die Behörden das Gebiet unter die
Kontrolle des World Wildlife Found. 1969
entstand der jetzige Nationalpark unter der
Aufsicht des Nationalen Institutes für
Naturschutz, der ICONA. |
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Obwohl
1994 von der UNESCO zum Welterbe der Menschheit erklärt,
wird sein Lebensrecht von verschiedenen Seiten wieder
in Frage gestellt. Zwischen Naturschützern und
Landarbeitern der Umgebung kam es deshalb bereits zu
handgreiflichen Auseinandersetzungen. Der Zustand
selbst ist bedrohlich genug. 1986 starben mehr als 50.000
Vögel an bedenkenlos über die Felder ausgestreuten
Pestiziden und Herbiziden, die in die flachen Gewässer
gesickert sind. |
Ausflüge
Ein Ausflug in den Coto de Doñana läßt sich
gut von Sevilla aus unternehmen. Die Fahrzeit
bis zum Centro del Acebuche unweit von
Matalascañas beträgt etwa zwei Stunden. Hier
besteht die Möglichkeit, mit Landrover und Führer
eine vierstündige Besichtigungsfahrt zu
unternehmen. Eine vorherige Anmeldung ist
notwendig, entweder an Ort und Stelle oder in
den Tourismusbüros. |
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Von Sevilla existiert auch eine Busverbindung in den
Nationalpark. Die Expedition ist nur für Seetüchtige
zu empfehlen, da das Fahrzeug durch den nachgiebigen
Sand schlingert, um die Touristen durch die Wildnis zu
befördern. Ferngläser mitzunehmen ist angebracht,
denn verständlicherweise ergreifen die meisten Tiere
vor den Autos zur Flucht. Wesentlich reizvoller und
wahrscheinlich auch genußvoller als diese Attacke auf
Magen und Ohren sind geruhsame Spaziergänge auf
jeweils 2 - 3 km langen Pfaden, die in abgesonderten
Bereichen des Naturschutzgebiet angelegt wurden. Dort
hat man versteckte Stationen eingerichtet, von denen
sich die Vögel gut beobachten lassen. |
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